Marina

Schon als Kind habe ich davon geträumt, mit vielen Freund*innen zusammen zu wohnen. Damals lebte ich mit meiner Familie mit vier Generationen in einem Haus. Seit ich von Zuhause ausgezogen bin, wohne ich in unterschiedlich großen Wohngemeinschaften, die alle sehr viel mehr als Zweck-WGs waren, aber dennoch nicht an meine Idealvorstellung heranreichten. Durch den Besuch verschiedener Gemeinschaften, wurde mein Wunsch nach Gemeinschaft und einer Community, in der gemeinsame Werte geteilt und gelebt werden, größer. Ich setze ich mich seit vielen Jahren mit gesellschaftlichen Theorien und Konzepten zu Fragen nach dem guten Leben auseinander, die ich in meinem Lebensalltag möglichst gut integrieren und berücksichtigen möchte. Da dies, wie alles im Leben, besser in Gemeinschaft geht, wenn Kräfte und Ressourcen gebündelt und kooperative, herrschaftsfreie Strukturen aufgebaut werden, möchte ich eine Kommune als Ort des Experimentierens und der gesellschaftlichen Utopie, als präfigurative Handlungspraxis verwirklichen.

Ich bin seit Beginn in der Kommunegruppe dabei und die konzeptionelle und organisatorische Arbeiten des Aufbaus bereiten mir viel Freude. Die meiste Zeit verbringe ich aktuell mit meinem Studium (Management sozialen Wandels), meiner Lohnarbeit (im Bereich Public Health) und meinem Engagement in der Grundeinkommensbewegung sowie bei foodsharing. Daher bleibt mir aktuell leider weniger Zeit für den Kaninchenbau, als ich es gerne möchte. Meiner externen Lohnarbeit möchte ich auch langfristig (in Teilzeit) nachgehen. Durch ehrenamtliche und politische Arbeit vor Ort möchte ich eine Verbindung zur Region aufbauen. Zudem liebe ich Bücher und gute (nicht nur philosophische und politische) Gespräche. Gerne möchte ich in der Kommune – neben einem persönlichen Wohlfühlort auch – einen Raum der Begegnung schaffen, der für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Eine Art Treffpunkt, für Austausch, Diskussionen, ggf. Vorträge und Workshops, zwangloses Beisammensein mit Kaffee und Kuchen oder Bier und Wein, am liebsten umgeben von ganz vielen Büchern zum Ausleihen und Stöbern für alle. Auch einen Umsonstladen aufzubauen steht ganz oben auf meiner Prioritätenliste.